Am 20.10. fand die Informationsveranstaltung zum neuen Masterplan für den Campus Duisburg statt. Vertreter der UDE, sowie ein Vertreter des BLB (Bau- und Liegenschaftsbetrieb), stellten Pläne vor, die das Campusleben in den nächsten zehn Jahren verbessern sollen. Darunter fallen beispielsweise eine Umstrukturierung des Campus, sowie neue Bauvorhaben.
Am Mittag haben dabei rund 50 Interessierte die Veranstaltung in LX besucht. Zusätzlich haben sich etwa 350 Zuschauende online zugeschaltet.
Als aktuell eingeschriebender Studi wirkte die heutige Veranstaltung fast ernüchternd.
Denn es wurde deutlich: In den kommenden Jahren wird erstmal mit gleichbleibendem Tempo saniert und instandgesetzt. Bis aus der Planungsphase der Umstrukturierung die erste Baustelle wird, dauert es noch mindestens vier Jahre.
Trotzdem sind die Pläne der heutigen Bekanntmachung spannend für die Zukunftsentwicklung der Uni und den ein oder anderen Langzeitstudi.

Der Campus Duisburg ist offensichtlich in die Jahre gekommen. Mit den neuen Maßnahmen, soll die Infrastruktur vor Ort gesichert und die Aufenthaltsqualität verbessert werden. Dass dort aktuell große Defizite herrschen, ist sowohl den Studis als auch der Führungsetage bekannt.
Um den Campus wieder attraktiver zu gestalten, soll von Innen nach Außen gedacht werden. So kann gewährleistet werden, dass keine Arbeitsplätze oder Bereiche vernachlässigt werden. Das Erscheinungsbild wird sich daher aber nicht nur äußerlich ändern sondern auch Lernflächen und Büros betreffen.
Der Standort Duisburg soll aber weiterhin als "Grüner Campus" geführt werden, allerdings "aufgeräumter" wirken, als bisher. Auch neue Grünflächen und Aufenthaltsbereiche sind in Planung.

Welche Bereiche betrifft es?
Vor allem die Fakultäten, die im M- und L- Bereich angesiedelt sind, werden in Zukunft stark betroffen sein.
Die wohl größte Änderung stellen dabei die Keksdosen im M-Bereich dar. Dort sollen in Zukunft die Bibliothek sowie Verwaltungs- und Serviceangebote ihren Platz finden. Die Naturwissenschaften und der Maschinenbau ziehen in ein neues Gebäude um.
Die Schwierigkeit eines Umzugs großtechnischer Labore ist den Beteiligten bekannt und soll umfassend berücksichtigt werden.
Ebenfalls bekannt und in näherer Planung ist der Umzug der Mercator School of Management (BWL) in das Gebäude LY , das gerade auf dem alten Parkplatz an der Carl-Benz-Straße entsteht. Die Fertigstellung inklusive Einzug könnte im dritten Quartal 2026 möglich sein.
Rückfragen zu einzelnen Gebäuden am Campus Duisburg wurden wie folgt beantwortet:
- Der B-Bereich soll saniert werden.
- Über das SG Verwaltungsgebäude ist bisher nichts konkretes bekannt.
- Das LF soll nach Möglichkeit saniert werden. Sollten Bereiche nicht mehr zu retten sein, werden sie gesperrt.
- Das ST-Gebäude in Ruhrort soll aufgegeben werden, falls eine Umsiedlung möglich ist
- Über das LS laufen gerade weitere Sanierungsgespräche
- Das Mercatorhaus wird wohl weiterhin gepachtet, allerdings gibt es noch keine genauen Pläne
Zudem wurde versichert, dass die Mensa, der Hochschulsport, der AStA, sowie die DUE Kids in der Planung berücksichtigt werden.
Lernen trotz Baustelle
Während eines so großen Bauprojekts die Lehre nicht zu stören ist eine große Herausforderung, die viel Planung bedarf. Daher wird viel Arbeit in die Baustellenlogistik gesteckt.
Plan ist es bisher, sich von Süden nach Norden durch die Gebäude zu arbeiten und die Fakultäten durch die Gebäude zu rotieren. Wie weitgreifend die Kompromisse zwischen Lernatmosphäre und Baustellenlärm trotz alledem sein werden, zeigt sich erst Ende 2029.
Warum dauert das so lange?
Diese Frage kommt immer wieder auf, sei es die Sanierung der sanitären Anlagen im M-Bereich oder der Schimmelbefall in LF.
Die meisten Gebäude gehören tatsächlich dem BLB. Für konkrete Wünsche der UDE müssen sowohl Absprachen erfolgen als auch Einigungen über Pläne erzielt werden. Die viel größere Hürde stellt der bürokratische Aufwand hinter den Maßnahmen dar. Da die Unigebäude in den Bereich "öffentliches Bauen" fallen, gibt es viele Gesetze und Auflagen zu beachten, die Zeit kosten.
Mit dem neuen Masterplan könnte Vieles in einem Zug erledigt werden, was zukünftig Zeit sparen würde. Für aktuell laufende Sanierungen - unabhängig vom Plan - wird es durch die Bürokratie wohl weiterhin schleppend vorangehen.
"Ich hab noch so viele Fragen"
Offene Fragen werden über die Emailadresse campusentwicklung@uni-due.de beantwortet.
Außerdem soll auf der Website eine Übersicht der häufigsten Fragen erstellt werden (www.uni-due.de/de/campusentwicklung) .
Betroffene Institutionen und Fakultäten werden auf jeden Fall kontaktiert und sollen auch in die weitere Planung mit einbezogen werden.